Mahé, Tipps, Sehenswürdigkeiten, Ausflüge

Mahe

Die Einheimischen sagen „Wer einmal auf die Seychellen kommt, kommt immer wieder.“ Und ob du es glaubst oder nicht, es hat keine 2 Minuten gedauert, bis mir klar war, dass das keine Lüge ist. Schon früher habe ich davon geträumt, einmal auf die Seychellen zu fliegen und jetzt, endlich, haben wir diesen Traum wahr werden lassen. Diese ausgeglichene, entspannte und traumhafte Atmosphäre, hat uns sofort in ihren Bann gezogen. Mahé ist 28 km lang und 3-8 km breit. Sie ist die größte und am dichtesten besiedelte Insel, der Seychellen und kann in vielen Punkten ihrem Namen „Hauptinsel“ alle Ehre machen. 80.000 Einwohner, also etwa 90% der Bevölkerung leben hier. Saftig grün bewachsene Granitberge, kleine, kreolische Dörfer, wundervolle Buchten und die verträumte Hauptstadt Victoria, geben ihr einen ganz besonderen Charme. Da Mahé zu 70% aus Dschungel besteht, der zum Großteil völlig unberührt ist und am höchsten Punkt mit 909 Metern aus dem Boden ragt, ist es einfach magisch, wenn man mit dem Auto die kleinen, engen Hauptstraßen entlang fährt. Es erwarten Dich traumhafte Strände, die mal wild und tosend sind und ein paar Kilometer weiter, durch das vorgelagerte Riff, sanft und ruhig darauf warten, dass Du Dich abkühlst.

1. Probiere die kreolische Küche

Zu den Grundzutaten gehören vor allem Fische und Schalentiere, Gemüseparika, Zwiebeln, Chilies, Mais, Papayas, Guaven, Ananas, Maniok, Süßkartoffeln, Kichererbsen, Okraschoten, Kohl, Zuckerrohr, Orangen, Bananen, Rum und Stockfisch. Gewürzt wird in der kreolischen Küche meist scharf mit Muskatnuss, Ingwer, Piment, Koriander, Curry, Tamarinde, Zitronengras und natürlich mit Chilies, Tabasco und Chayenne Pfeffer. Die einheimische Küche sollte man sich auf den Seychellen auf keinen Fall entgehen lassen!

Restaurants

  • Boat House, Beau Vallon (jeden Abend kreolisches Buffet – unbedingt probieren!)
  • Surfers Beach Restaurant, Anse Parnel
  • Kaz Kreol, Anse Royale (hier waren wir fast täglich)
  • Jardin du Roi, Anse Royale

2. Einen Roadtrip über die Insel

Ein Mietwagen ist auf Mahè unerlässlich, wenn Du unabhängig reisen möchtest und wirklich anstrebst alles von der Insel zu sehen. Es wäre so verschwendet, nur an einem Ort zu sein. Trotz des Linksverkehrs, lässt es sich gut fahren, da die meisten Einheimischen rücksichtsvoll unterwegs sind. Wenn einer drängelt, blinke links und lass‘ ihn passieren. Manche fahren nachts ohne Licht, was es im Dunkeln etwas schwieriger macht. Am besten ist es, wenn Du ein kleines Auto mietest. Lass‘ niemals Wertsachen offensichtlich liegen (sollte man ja generell nicht tun). Es ist einfach traumhaft, wenn Du früh am Morgen startest, an der Küste entlang fährst, die wunderschönen Buchten betrachtest, Dich treiben lässt, dann in den Dschungel eintauchst, bevor Du auf der anderen Seite der Insel wieder türkisfarbene Strände bewundern kannst. Die Sans Soucis Road zum Beispiel, schlängelt sich im Norden quer über die Insel entlang und bietet immer wieder wechselnd neue und atemberaubende Ausblicke.

Mietwagen

3. Beachhopping

Auf Mahé befinden sich einige der schönsten Strände der Welt. Klar, da gehört es dazu, sich alle aus der Nähe anzusehen. Anse Takamaka, Anse Intendance, Baie Lazare, Anse Forbans, Police Bay, Anse Marie-Louise, Anse Royale & Anse Soleil. Absolute Schätze. Viele Strände sind natürlich und wild, was sie wunderschön aussehen lässt. Es gibt viele Palmen, unter denen immer ein schattiges Plätzchen frei ist und man wirklich realisiert, dass man im Paradies ist. Jedoch solltest Du auch immer auf der Hut sein, wenn Du dich an Stränden befindest, die kein vorgelagertes Riff haben. Hier herrschen teilweise starke Strömungen und es sollten in jedem Fall den Warnschildern Beachtung geschenkt werden. Speziell in der Zeit von Mai bis Oktober. Denn dann ist die Zeit des Südostmonsuns und es kann richtig gefährlich werden.

4. Schnorcheln

Natürlich! Bei den vielen Riffen, rund um die Insel, ist es selbstverständlich, dass es sich lohnt, die Schnorchelausrüstung mitzunehemen. In den großen Hotels kannst Du Dir diese auch leihen. Wenn Du aber in einem Guesthouse unterkommst, ist es nicht selbstverständlich, dass diese es anbieten. Also nimm es lieber von zu Hause mit. Ich war damals im DoubleTree Allamanda Resort & Spa und die haben es angeboten. Basti war aber im La Villa Therese (wir waren vor unserer Beziehung unabhängig voneinander auf den Seychellen). Direkt am Beau Vallon findet man eine schöne Stelle zum Schnorcheln. Nicht dort wo der Sandstrand ist, sondern vor dem “The Beach House”, weiter nördlich. Weitere Schnorchelspots findet man am Sunset Beach in Glacis, Port Launay oder der Anse Royale und der Anse Soleil. Auch an der Anse Forbans sind wir etwas geschnorchelt, jedoch war dies nicht so spektakulär.

5. Besuche Victoria, die Hauptstadt der Seychellen

Victoria! Man sagt sie ist die kleinste Hauptstadt der Welt. Eines kann ich sagen, sie ist unglaublich süß und gemütlich. Maximal ein halber Tag reicht aus, um sie zu erkunden. Hier ein paar Hotspots: der Sir Selwyn Clarke Market mit frischen Fisch, Obst, Gemüse, Gewürzen, Kokosnusöl, Souvenirs & vielem mehr, auch die Palmspinnen fühlen sich hier wohl, weshalb Du Dir den Blick nach oben lieber sparen solltest, falls Du eine klitzekleine Phobie hast. Ich habe versucht sie auszublenden, was mir schwer fiel. Basti hingegen hatte die Spinnen damals nirgends gesehen, wobei die meines Erachtens kaum zu übersehen sind. Der Clock Tower, die Esplanade Craft Kiosks mit Produkten von einheimischen Künstlern (nahe der nationalen Bibliothek) sind ebenfalls sehr sehenswert. Auch der große Supermarkt ist toll. Generell liebe ich es, in Supermärkten anderer Länder nach Dingen zu stöbern, die es bei uns nicht gibt. Die hatten dort unglaublich leckeres Brot. Fluffig, weich und saftig. In Victoria befindet sich übrigens auch der Hafen, von dem die Fähre nach Praslin und La Digue fährt.

6. Lass‘ Dich einfach mal treiben

Es gibt einfach nichts Schöneres, als das wahre Leben der Locals kennenzulernen. Uns ist niemand unfreundlich begegnet und es war ein Genuss, wenn wir an einem Parkplatz eines Strandes angekommen sind, die Einheimischen sich zum Barbecue im Sonnenuntergang getroffen und ihre Raggae Musik gehört haben. Ein freundlicher Gruß und man kommt schnell in’s Gespräch. Wie überall sollte man sich respektvoll verhalten und dann kann man schnell einen geselligen Nachmittag verbringen.

Unterkunftstipps Mahé

  • DoubleTree Allamanda Resort & Spa – Das Hotel liegt an der Anse Forbans und ist schön in die Natur eingebettet. Alle Zimmer haben Meerblick und man hat wundervolle Sonnenaufgänge. Ein Bad im Infinity Pool, falls das Meer mal zu wild oder Ebbe ist, ist atemberaubend. Es gibt einen tollen Spa, leckeres Essen und die ganze Anlage ist klein und sehr gepflegt.
  • La Villa Therese – Sehr geräumige Zimmer, die zwar einfach gehalten sind, aber völlig ausreichend. Frühstück ist inklusive, Der Anse Royale liegt quasi vor der Tür und ist fußläufig zu erreichen. Die Besitzer organisieren auch gerne einen Mietwagen und sind mehrfach ausgezeichnet.

Wir haben uns für die gesamte Zeit, des Aufenthaltes, ein Auto gemietet, was auch unerlässlich ist, wenn man unabhängig die Insel erkunden möchte. Es ist easy hier Auto zu fahren. Trotz des Linksverkehrs. Da wir uns meistens eine Unterkunft suchen, in der wir maximal Frühstück dazu buchen, ist es sowieso notwendig ein Auto zu haben. Und hier allemal, da es fußläufig nicht möglich ist ein Restaurant zu erreichen. Und schau mal weiter, wie tolle Strände wir entdecken konnten, an denen eigentlich nie jemand war, außer uns.

Ich weiß nicht wie viele Bilder von Stränden wir dieses mal mit nach Hause gebracht haben aber jedes ist es wert, aufgehoben zu werden. Und auf den Seychellen hat wohl irgendwer mal gesagt „Hey, lass uns hier mal einen Strand schöner als den anderen machen“. Da wir sowieso Strandmenschen sind und ja bekanntlich sehr gerne Sand zwischen den Zehen haben, rasten wir eigentlich an jedem neu entdeckten Beach aus und sind gezwungen anzuhalten, um die Atmosphäre auf uns wirken zu lassen. Barfuß, im Sand, mit kurzer Hose und Bikini bekleidet, Wellenrauschen und Tiergeräuschen als einzige Töne, fühlen wir uns am wohlsten und es ist so unglaublich beruhigend stundenlang auf’s Meer zu schauen. Das Meer hat für viele Probleme eine Lösung. Und auf den Seychellen ist es einfach magisch. Probier es aus. Suche dir einen Strand, der dich umhaut, setz dich hin und genieße. Die Sorgen sind wie weggeschwemmt:-) Den bekanntesten Strand Mahés, haben wir ironischer Weise nur im Vorbeifahren angeschaut. Der Beau Vallon. Irgendwie haben wir es nicht geschafft dort länger Halt zu machen. Wir haben ihn uns aber auch nicht zum Ziel gemacht, sondern sind, wie wir es meistens tun, ziellos gestartet.

Wenn du Victoria besuchst, die Hauptstadt der Seychellen, musst du unbedingt auf den Sir-Selwyn-Clarke Market. Uff, ist das genial. Aber auch die großen Palmspinnen fühlen sich hier sehr wohl. Sie sind wirklich sehr, sehr groß und ich habe einen Schock bekommen, als ich gesehen habe, dass sie knapp über unseren Köpfen hingen. Überhaupt findest du sie überall auf den Seychellen. Meistens am Wegesrand aber wenn du durch den Dschungel läufst, solltest du die Augen offen halten, damit du nicht mitten in eines der verdammt großen Netze läufst. Keine Frage, es gehört zur Natur, aber auf Tuchfühlung möchte ich mit den Gefährten trotzdem nicht gehen

Der Clocktower, in Victoria ist auch hübsch anzusehen und aber uns reizen dann doch mehr die Menschen, Natur und kulinarische Highlights. Es gibt hier, auf den Inseln, sooooo viele tolle Tiere. Die Madagaskarweber, zum Beispiel. Kleine, hübsche Vögel, von denen die Männchen orange bis rot leuchten. In einem der nächsten Seychellen-Beiträge, zeige ich sie dir auch noch.

Während wir unterwegs waren und die Insel erkundet haben, konnten wir immer wieder sehen, wie wohl sich die Menschen hier fühlen. An den Stränden und Buchten waren an den Wochenenden überall kleine Feiern. Was die Menschen feiern? Das Leben. Gut gelaunte Einheimische, die gegrillt haben, Musik hörten und tanzten. Die Wochenenden scheinen hier sowieso heilig zu sein, denn die Geschäfte schließen, am Samstag, bereits um 14 Uhr. Kleine Kiosks findest du überall aber die Preise sind saftig. Es ist nicht günstig, auf den Seychellen. Importierte Waren sind teilweise sogar bis zu 4 mal so teuer, wie bei uns. Aber wer will schon Importfutter, was wir zu Hause auch bekommen. Also ich muss keinen Activia oder Leerdammer essen, wenn ich lokale Speisen, zu wesentlich günstigeren Preisen kaufen kann. Apropos, solltest du dir unbedingt Brot kaufen. Es ist wunderbar fluffig, weich und saftig. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran zurück denke:-) Laufe einfach mal durch Victoria und lass dich mitreißen. Also mitreißen ist übertrieben, denn dieses Städtchen ist wirklich beschaulich. Ich zeige dir einfach noch ein paar Bilder, denn die groben Fakten habe ich dir ja schon erzählt, im 1. Teil, den du hier nochmal nachlesen kannst.

Wettertechnisch hatten wir eine gute Mischung. Wir haben wirklich alles mitgenommen. Aber schlussendlich gibt es für jedes Wetter eine Aktivität, die du machen kannst. Ich habe selten so eine wunderschöne und intakte Natur gesehen, die von ihren Bewohnern ganz nebenbei auch noch gepflegt wird. Die Tage, auf Mahé vergingen leider wie im Flug aber ich bin dankbar, dass wir diese Insel kennen lernen durften und das Leben der Seychellois erleben konnten. Ein für mich toller Moment und ein unglaublich schönes Geschenk waren Ohrringe, die mir die Gärtnerin unseres Hotels gemacht hat, aus Muscheln. Wir nehmen immer Kontakt zu Einheimischen auf und hören uns gerne an, was sie so spannendes zu erzählen haben. Insidertipps bekommt man ganz nebenbei auch noch. Als sie mir die Ohrringe geschenkt hat, war ich fassungslos über so viel Freundlichkeit. Leider werden Menschen, die Berufe ausüben wie Zimmermädchen oder Gärtner, von vielen Gästen abwertend behandelt bzw. oftmals gar nicht wahr genommen. Uns bricht es jedes mal das Herz, wenn wir so etwas beobachten. Denke immer daran, dass sie es sind, die deine Tage so unbeschwert machen und alles in Schuss halten. Und auch wenn es den Menschen hier augenscheinlich nicht schlecht geht, kannst du davon ausgehen, dass auch sie es nicht leicht haben. Also bitte bitte, sei immer freundlich und dann begegnet dir dein Gegenüber ebenso freundlich.

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