Bist du, auf deiner Reise, gut versichert?
Ohne Reiserücktrittsversicherung buche ich keine Reisen mehr
Unser aktueller Fall ist ein Paradebeispiel. Gebucht war 1 Woche Bangkok. Yes!!! Wir waren schon mal dort und wollten nochmal alles aus dieser Stadt raus kitzeln und sie lieben lernen. Wir wollten es so richtig krachen lassen dort, also buchten wir die Direktflüge und haben uns ein richtig fettes Hotel reserviert, OHNE kostenlose Stornierungsmöglichkeit. Wir hatten da einfach Bock drauf und wollten das dicke Kontrastprogramm. Tagsüber sollten uns, die unterschiedlichen Extreme Bangkoks, in ihren Bann ziehen und abends hatten wir vor gemütlich in der Wanne liegen, mit Blick auf die Skyline und einen leckeren Cocktail schlürfen. Morgens aufwachen, wie die Könige, die Vorhänge aufziehen und direkt wieder von der atemberaubenden Skyline, der „Stadt der Engel“, begrüßt werden. Sorry, ich träume gerade wieder 🙂 Nun ja, alles in allem kam da eine stolze Summe von 2600 Euro zusammen. Und dann kam das, was nie passieren sollte, kurz vor einer Reise. Philipp wurde krank. So krank, dass wir, 4 Stunden vor Abflug, stornieren mussten.(Hier kannst du nochmal genau nachlesen, was da eigentlich los war)
Das muss erstmal realisiert werden
Erstmal realisiert man das gar nicht. Man sieht sich wochenlang, schon voller Vorfreude, in Bangkok und erlebt bereits vieles im Kopf, träumt, schmeckt das tolle Essen, spürt die warme Luft, sieht die fröhlichen Thais und dann kommt alles ganz anders. Gott sei Dank haben wir eine Reiserücktrittsversicherung und ich hätte nie gedacht, dass wir diese mal in Anspruch nehmen müssen. Aber bei 2600 Euro kannst du dir vorstellen wie froh ich bin, dass wir sie überhaupt haben. Ich rief umgehend bei der ERV an, bei der wir versichert sind, ließ mir eine Schadensmeldung schicken, telefonierte mit booking.com und ebookers.de und stornierte Flug und Hotel. Die Thai Airways hatte uns dann zwar bereits 1300 Euro, von 1700 Euro Flugpreis, erstattet aber es bleiben Restkosten, von 400 Euro und die Hotelkosten, über 900 Euro. Da blutet einem das Herz gleich doppelt. Allein die Tatsache, eine Reise absagen zu müssen, ist so furchtbar und zerreißend und dann noch so viel Geld in den Sand zu setzen, wäre schrecklich. Aber mit einer Reiserücktrittsversicherung bist du abgesichert. Versichert haben wir eine Summe von 6000 Euro, jährlich. Die Kosten liegen bei 169 Euro, für uns beide zusammen, ohne Selbstbeteiligung, die wir immer, am Ende des Jahres, abbuchen lassen. Ich kenne viele Freunde, die es unsinnig finden, so viel Geld auszugeben aber der Schaden wäre nun sehr viel höher als der jährliche Beitrag. Es gibt natürlich auch günstigere Angebote und die Kosten richten sich zudem immer nach dem Reisepreis. Schau doch mal hier, auf die Seite der ERV und lass dir deinen Beitrag berechnen. Du kannst die Versicherung auch für eine einzelne Reise abschließen. Der Schutz erlischt dann, sobald die Reise endet. Da es uns aber mehrmals, im Jahr, hinaus in die Welt zieht, ist es günstiger für uns eine Fortlaufende zu haben, die eine hohe Summe abdeckt, statt immer wieder eine dazu zu buchen. Wichtig ist, dass du im Falle einer krankheitsbedingten Stornierung, umgehend einen Arzt aufsuchst, der dich behandelt und die gesundheitsfördernde Therapie einleitet und dir außerdem bescheinigt, dass du fluguntauglich bist, bzw. die Reise, in deinem Zustand, nicht antreten oder fortsetzen kannst. Übrigens haben wir auch eine Reiseabbruchversicherung mit drin, denn auch im Reiseland kann das Schicksal natürlich zuschlagen und man hat vielleicht erst ein paar Tage verbracht und muss nach Hause. Diese restlichen Kosten werden dann auch erstattet.
Du benötigst also, zusammenfassend, folgende Unterlagen:
- Buchungsbestätigung
- Versicherungsnachweis (Police oder Kontoauszug der Abbuchung)
- Stornierungsbescheinigung des Veranstalters, der Fluggesellschaft oder der Unterkunft
- Stornokostenrechnung
- Ärztliche Bescheinigung
- Schadensmeldung (diese musst du und dein behandelnder Arzt ausfüllen)
Diese Unterlagen sendest du dann an deine Versicherung.
Die Krankenversicherung ist ebenso unerlässlich
Auch das ist natürlich unbedingt notwendig. Und die ist, im Gegensatz zu der Reiserücktrittsversicherung, lachhaft günstig. 16 Euro zahlen wir, pro Jahr und können bis zu 42 Tage, am Stück, im Ausland bleiben. Für Langzeitreisende sieht das allerdings etwas anders aus. Schau mal hier bei „Off The Path“ rein. Dort findest du super Informationen und sehr gute Tipps, wenn du bald auf eine lange Reise gehst. Aber für den „normalen“ Urlauber oder Reisenden ist es tatsächlich so günstig. Versichert sind wir bei der Allianz. Was soll ich sagen, auch die Krankenversicherung haben wir schon in Anspruch genommen. Der Flieger hebt ab, landet, ich bekomme Zahnschmerzen, musste zum Zahnarzt, was folgte war eine Wurzelbehandlung. 5 mal musste ich zum Zahnarzt und es kam eine Summe von über 500 Euro zusammen, die wir, anstandslos, erstattet bekommen haben. Dafür benötigten wir lediglich die Rechnungen, des Zahnarztes, die wir an die Allianz gesendet haben. Oder eine verdammt miese Sonnenallergie, die ich nur durch einen Arztbesuch besiegen konnte, hat auch mit 50 Euro die Reisekasse belastet. Gab es auch erstattet. Diese 16 Euro, jährlich, solltest du also wirklich investieren. Vor 2 Jahren, bei unserer letzten Thailand Reise, sind wir viel durch’s Land gereist und haben über Tropenkrankheiten eigentlich kaum nachgedacht. Gegen die Moskitos haben wir uns weniger konsequent geschützt. Hier hatten wir allerdings Glück im Unglück. Die letzten Tage, der Reise, hatte Philipp schon über ungewöhnliches Unwohlsein geklagt. Wir sind dann, planmäßig, nach Hause geflogen aber das Ende vom Lied war, dass wir vom Frankfurter Flughafen direkt in’s Krankenhaus fahren mussten und er dort 4 Tage bleiben musste. Nach 1 Woche hatten wir Gewissheit. Dengue Fieber. Jetzt sind wir damals noch normal nach Hause gekommen aber nur ein paar Tage eher und er hätte dort in’s Krankenhaus gemusst. Nicht auszudenken, in welche Höhen die Kosten gestiegen wären. Es sind wirklich viele Umstände die einen erwischen können und deshalb ist es absolut ratsam, sich ausreichend zu versichern. Krankenversicherung und Reiserücktrittsversicherung sind für uns unerlässlich und haben sich bereits mehrfach ausgezahlt. Ich kann dir wirklich nur den Tipp geben, dich auf deiner nächsten Reise zu versichern. Es ist nicht teuer und schützt dich, im Schadensfall, vor hohen Kosten.
Hat dir der Beitrag gefallen oder hast du noch Fragen? Schreib uns, im Kommentarfeld und wir stehen dir mit Rat und Tat zu Seite.
Foto:©Rainer Sturm/www.pixelio.de
Bangkok, was hast du bloß gegen uns?
Dieser Beitrag bekommt für die Zeit, während wir in Bangkok sind, jeden Tag ein Update. Es lohnt sich also immer mal einen Blick auf unsere Webseite zu werfen.
Endlich ist es soweit! Am 20.02., um 13:45 Uhr, steigen wir, in Frankfurt, in den Flieger und es geht Richtung Thailand. Dieses mal zwar „nur“ für einen Kurztrip, nach Bangkok, aber für uns ist jeder Tag, den wir auf Reisen sind, ein ganz besonderer und deshalb werden wir auch diese paar Tage wieder in vollen Zügen genießen, alles festhalten und auf jeden Fall immer nur das tun, worauf wir Lust haben. Generell sind wir so, dass wir nicht so viel wie möglich sehen müssen, wenn wir unterwegs sind und eine Liste abarbeiten, sondern uns ist es wichtig, dass das was wir sehen intensiv ist und wir Spaß dabei haben, langsam reisen und es einfach genießen. Wir jagen nicht eine Sehenswürdigkeit nach der anderen, sondern entscheiden täglich spontan, worauf wir Lust haben. Und da kann es auch gut passieren, dass wir einfach mal nur ein paar Tage am Strand gammeln. Das ist in Bangkok natürlich leider nicht umsetzbar aber wir lassen es uns trotzdem so richtig gut gehen, dieses mal. Wir haben gesagt, dass wenn wir schon nur ein paar Tage dort sind, wir trotzdem die Option haben wollen, auch mal einen faulen Nachmittag zu machen. Und nach diesem Wunsch haben wir uns auch ein Hotel ausgesucht, was einen tollen Pool hat und einen Wahnsinns Ausblick. Ein richtig cooles Hotel. Das Sivatel Bangkok. Wir werden selbstverständlich Bilder hochladen;-) 2 Tage haben wir in der Mega-Metropole schon mal verbracht aber das ist natürlich gar nichts. Und erst Recht nicht, wenn man gleich als erstes so doof ist und in ein Tuk Tuk springt und sich zu einem Schneider-Laden bringen lässt. Man, das hatte uns einiges an Zeit gekostet. Aber okay, diese Erfahrung mussten wir wohl machen und nun wissen wir, dass wir uns nicht ansprechen lassen und auf diesen lieben Hundeblick, des Fahrers, reinfallen;-) Also, in 4 Stunden klingelt der Wecker. Am Sonntag gibt es das erste Update. Gute Nacht und allen einen schönen Start in’s Wochenende.
Update 20.02.2016, 13.37 Uhr
Wie ihr seht haben wir den Titel unseres Beitrages geändert weil der andere, „Bangkok, eine Stadt der Gegensätze“, leider so gar nicht mehr passte. In 8 Minuten startet die Thai Airways Maschine, nach Bangkok. Aber ohne uns. Wieso? Weil Bangkok es uns einfach so schwer macht und uns scheinbar nicht haben will. Philipp hat schon die ganzen letzten Tage mit einer Grippe gekämpft. Aber wirklich mit allem, was dazu gehört. Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen usw. Vorgestern dachten wir, dass es ausgestanden ist und freuten uns wie verrückt auf die Reise. Er war dann auch, seinem Arbeitgeber gegenüber, so freundlich und arbeitete die letzten 2 Tage nochmal. Um 6 Uhr fuhren wir los und waren kurz vor Frankfurt, als wir den Tatsachen in’s Auge blicken mussten. Philipp hatte die ganze Nacht mit stark vereiterten Mandeln zu kämpfen und es wurde immer schlimmer. Auch Hals und Rachen ist entzündet. Wir dachten trotzdem, dass es irgendwie geht aber nachdem die Situation für ihn und auch für mich unerträglich wurde, im Auto, mussten wir die Reißleine ziehen. Wir haben uns einen Kaffee geholt, an einer Raststelle, gingen nochmal alle Eventualitäten durch und haben uns schlussendlich entschieden zu stornieren. Uns blutet das Herz und Tränen liefen. Aber es ist vernünftig. In dem Zustand in ein Land fliegen, das 35 Grad mehr Temperatur misst, als wir es hier haben, wäre unverantwortlich. Hinzu kommt, dass Philipp den langen Flug überstehen müsste, wir müssten in Bangkok in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, da diese Geschichte nicht ohne ein Antibiotikum in den Griff zu bekommen wäre. Außerdem sind in Thailand sehr viele Einrichtungen extrem runter gekühlt, sodass er sich immer wieder regelrechten Temperaturstürzen aussetzen müsste und und und. Angesichts der Tatsache, dass wir auch nur insgesamt 7 Tage vor Ort wären und Philipp sich sicherlich mindestens 2-3 Tage schonen müsste, wäre es auch verschenkte Zeit und verschenktes Geld. Ich habe dann also unsere Reiserücktrittsversicherung informiert und die Flüge und Unterkunft storniert. Wie gesagt, mit tränenden Augen. Aber Gesundheit geht in jedem Fall vor. Somit sitzen wir nun, in Braunschweig, beim fürchterlich überfüllten Notdienst, lassen uns unfreundlich behandeln, von der Empfangsdame und warten, dass er endlich das erlösende Medikament bekommt. Unsere Bangkok Reise endet also hiermit und mal wieder im Krankenhaus. Im nächsten Bericht erzähle ich euch wieso SCHON WIEDER und warum wir immer sagten, dass wir Bangkok unbedingt noch eine Chance geben wollten. Abschließend muss ich wirklich sagen, dass alle Reisepartner einen tollen Service geleistet haben. Danke an booking.com, ebookers.de und an die ERV, bei der wir unsere Reiseversicherung haben. Ihr habt alle einen super funktionierenden Service, am Kunden. Wir lassen uns natürlich davon nicht den Urlaub verderben und werden Philipp jetzt noch ein paar Tage in’s Bett packen und dann zumindest noch eine kleine Reise machen. Mehr erfahrt ihr die Tage. Trotzdem allen ein schönes Wochenende und bis bald.
Und alles begann in Kenia..
Und alles begann in Kenia
Ja, irgendwie habe ich mir die letzten Tage, während ich unsere Website erstellt und aufgebaut habe, Gedanken darüber gemacht, wie ich denn eigentlich anfange. Wie nenne ich meinen ersten Beitrag? Worum geht es? Ideen, die habe ich. Mehr als genug sogar. Und da „Ich will Sand zwischen den Zehen“ ein persönlicher Reiseblog ist, auf dem ich über unsere Erlebnisse und Erfahrungen, unserer vergangenen, aktuellen und kommenden Reisen, schreiben möchte, habe ich mal in meinem Gedankengut gestöbert und bin da prompt auf etwas gestoßen was wohl diesen großen Stein in’s Rollen gebracht hat. Welchen Stein? Den Stein der Liebe. Der Liebe zum Reisen. Ich habe also mal das Langzeitgedächtnis gefordert und bin in’s Jahr 1995 zurück gewandert.